Alkohol ist eines der gängigsten Suchtmittel in unserer Gesellschaft. Da Alkohol als Genussmittel gilt, ist die Grenze zwischen angemessenem und missbräuchlichem Konsum oft fließend und nur schwer zu erkennen.
Wann spricht man von Alkoholsucht?
Eine Abhängigkeit von Alkohol - umgangssprachlich Alkoholsucht - entwickelt sich zumeist über einen langen Zeitraum. Sie entsteht, wenn ein regelmäßig erhöhter Alkoholkonsum und die individuelle genetische Veranlagung zusammenwirken. Seit 1968 gilt Alkoholismus als Krankheit, die zu vielfältigen körperlichen, psychischen und sozialen Problemen führt.
Deutschland weist im internationalen Vergleich seit vielen Jahren einen sehr hohen Alkoholkonsum auf. Der Verbrauch an Reinalkohol pro Kopf im Alter ab 15 Jahren betrug 10,2 Liter im Jahr 2023.
8,6 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung gaben an in den letzten 30 Tagen Alkohol in riskanten Mengen konsumiert zu haben.
Die Obergrenze zum riskanten Konsum liegt für Frauen bei maximal einem Standardglas Alkohol, für Männer bei zwei Standardgläsern pro Tag. An mindestens zwei Tagen pro Woche sollte gar kein Alkohol konsumiert werden.
Die Übergänge von unkritischem, kontrolliertem zu risikoreichem oder schädlichem Konsum und Abhängigkeit sind fließend. Für die Diagnose einer Alkoholabhängigkeit gibt es bestimmte Kriterien, die auch in Online-Selbsttests einfließen.
Zum Alkohol-Selbsttest der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Online-Kurs: Take Care for you
Der sechswöchige Kurs dient zur Reduktion Ihres Alkoholkonsums und wurde vom Schweizerischen Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung entwickelt. Wenn Sie an diesem Kurs teilnehmen möchten, nehmen Sie gleichzeitig auch an der dazugehörigen Studie zur Wirksamkeit dieses Kurses teil.
Viele größere Arbeitgeber bieten Hilfe im Rahmen einer innerbetrieblichen Sozialberatung.
Einfach im unternehmensinternen Social Intranet anmelden und unter der Suche den Begriff „Alkohol“ eingeben. Dort finden Sie die Sozialberatung mit den jeweiligen Ansprechpartnern vor Ort.
Sie haben keine Sozialberatung im Betrieb oder möchten lieber eine Selbsthilfegruppen aufsuchen?
Auf der Seite der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen finden Sie Selbsthilfegruppen vor Ort.
Selbsthilfegruppe-Suche vor Ort
Weitere Hilfsangebote finden Sie unter:
Gesund.bund.deWebseite des Bundesgesundheitsministeriums für Gesundheit
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.
Alkohol? Kenn dein Limit! Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Kontrolliertes Trinken