Es muss nicht immer Rehrücken sein, sous-vide gegart mit Portweinjus. Auch wenn ihr dieses raffinierte Wildgericht den Sieg in der beliebten Fernsehshow „Die Küchenschlacht“ bescherte, kann sich unser Mitglied Sabrina Paul genauso am einfachen Essen erfreuen. Hauptsache, es ist mit Liebe zubereitet.
Die 35-Jährige, die als Personalmanagerin bei Daimler Truck in Wörth arbeitet, greift am liebsten zu frischem Gemüse, je nachdem, was Saison und Region gerade hergeben. Es ist eine glückliche Fügung, dass sie so gern gesund isst, keine Philosophie oder Weltanschauung. Als Pfälzerin verschmäht sie keinen Saumagen und bei einem leckeren Eis oder saftigen Stück Marmorkuchen sagt sie nicht „nein“. Aber das Verhältnis zwischen gesunden und nicht so vorteilhaften Lebensmitteln ist bei ihr eindeutig: 80 zu 20 Prozent.
Auch ihre Patchworkfamilie, zu der zwei Neunjährige, ein 13-Jähriger und ihr Partner gehören, ziehen mit. Ihr eigener Sohn isst bis auf Zucchini alles, die beiden anderen probieren zumindest, bevor ihr Daumen hoch oder runter geht. Nur ihr Partner kann der grünen Küche so gar nichts abgewinnen, er macht um Gemüse einen großen Bogen.
Wenn mehr Zeit als in der Mittagspause bleibt, lädt Sabrina Paul Gäste ein, die sie bekocht – Freunde, Eltern, die Schwester. Etwa viermal im Jahr steht ein größeres Event an. Und die engsten Freundinnen werden zum Versuchskaninchen, wenn es gilt, mal wieder neue Ideen auszuprobieren. Denn die Personalmanagerin experimentiert gern, zum Beispiel mit Kräutern und Gewürzen, lebt beim Kochen ihre Kreativität aus. Anregungen holt sie sich aus Foodblogs im Internet und im Thailandurlaub wird dann auch schon mal ein Kochkurs belegt, um die authentische Zubereitung von Frühlingsrollen zu lernen: „Das war super spannend. Kann ich nur empfehlen, sich bei den Einheimischen was abzugucken.“
Kochen ist für Sabrina Paul viel mehr als ein Hobby, es ist ihre Leidenschaft. Schon als kleines Mädchen wurden bei ihr die Weichen dafür gestellt: „Ich habe viel Zeit bei meiner Oma verbracht. Sie hatte einen riesigen Garten, der jeden Mittag die Zutaten für ein einfaches Drei-Gänge-Menü lieferte. Das hat mich geprägt.“ Eine Rolle spielte sicher auch, dass ihre Eltern zwei Restaurants geführt haben. Sabrina Paul und ihre Schwester haben schon in jungen Jahren mitgeholfen. Und so entwickelte sich ihr Interesse für Lebensmittel immer weiter. Dass dieser Weg sie einmal in zwei populäre Kochsendungen führen würde – auch das „Perfekte Dinner“ hat sie schon gewonnen - hätte sich Sabrina Paul nicht träumen lassen. Jetzt, wo der Rummel und die Aufregung vorbei sind, freut sich ihre Familie, dass sie mal wieder für sie kocht.