Präventionsprojekt zu Mobbing an Schulen
Wir sind dabei
Kinder stark machen ist Prävention im besten Sinne. „So wie ich bin, bin ich richtig“ – Kinder, die mit diesem Gefühl und in diesem Bewusstsein aufwachsen, haben die besten Chancen, auch als Jugendlicher und Erwachsener gesund durchs Leben zu gehen. Dazu wollen wir gerne beitragen und unterstützen „Tom Lehel’s Wir wollen mobbingfrei!!“."
„Wir wollen mobbingfrei!!“ heißt ein Präventionsprojekt, das von zehn Betriebskrankenkassen gemeinsam getragen wird. Auch unsere Daimler BKK ist dabei und unterstützt das Vorhaben. Das Projekt richtet sich an Schüler der dritten und vierten Klassen, auch ihre Eltern und Lehrer werden einbezogen. Ziel ist, über Mobbing aufzuklären und vorzubeugen. Umgesetzt wird das Projekt in den Jahren 2021 bis 2023 an 22 Schulen.
Ich weiß jetzt, was ich machen soll, wenn ich gemobbt werde
Die Aktion hat ins Schwarze getroffen, wie die begeisterten Stimmen dieser Dritt- und Viertklässler zeigen. Das Präventionsprojekt gegen Mobbing von und mit Tom Lehel machte im November Station an der Friedrich-Schiller-Schule in Renningen. Gemeinsam mit elf weiteren Betriebskrankenkassen, dem BKK Dachverband und vier BKK Landesverbänden unterstützen wir dieses wichtige Präventionsprojekt, das auch Eltern und Lehrer einbezieht. Ziel ist, über Mobbing einschließlich Cybermobbing aufzuklären und dagegen vorzubeugen. 22 Schulen sind bis in Jahr 2022 beteiligt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Das Schulevent war eine Mischung aus Lesung, Popkonzert, Stand-up-Comedy und Interaktion mit den Kindern. In 90 Minuten erzählte Tom Lehel von seinen eigenen Mobbingerfahrungen, die ihn als Kind stark belastet haben und traf dabei die Sprache der Kinder. Er holte sie in ihrer Lebenswelt ab, dort, wo das mulmige Gefühl vieler einsetzt. Die Kinder lernten, wo Mobbing anfängt und was sie tun können, wenn sie Mobbing erleben. Tom Lehel sensibilisierte sie für dieses ernste Thema mit feinsinniger Comedy, die sie zum Lachen brachte, mit Liedern, bei denen sie ausgelassen mitsangen und mittanzten sowie mit Rollenspielen und Gesprächen.
Zwei Pädagogen vertieften spielerisch, was die Schüler zuvor gehört und erlebt haben. In Spielen und Übungen lernten die Kinder beispielsweise, welche Wirkung ihr Verhalten innerhalb einer Gruppe haben kann.
Das Präventionsprogramm klärt auf und stellt Methoden vor, wie Schüler, Eltern und Lehrer gemeinsam Mobbing verhindern können. Das geteilte Wissen führt dazu, dass im Alltag alle bewusster aufeinander achten. Dadurch wird die Gemeinschaft gestärkt und die Grundlage für ein achtsames Miteinander geschaffen.

Eine Lehrerin zog an der Friedrich-Schiller-Schule ihr ganz persönliches Fazit:
Dass Tom Lehel den Kindern den Unterschied zwischen Petzen und Hilfe holen erklärt hat, fand ich sehr wichtig. Wer Mobbing beobachtet, trägt Verantwortung und soll Hilfe bei Erwachsenen suchen.
Mir hat es gefallen, dass die Musik so cool war und dass ich jetzt weiß, was ich machen soll, wenn ich gemobbt werde.
Ich fand alles cool und dass wir uns jetzt alle verstehen.
Ich fand's cool, dass wir ein Mobbingprojekt gemacht haben und ich gelernt habe, dass Mobbing schlecht ist.“
„Es hat richtig Spaß gemacht und ich habe gelernt, was Mobbing ist.
Weitere Informationen zum Projekt
Das Schulevent von und mit Tom Lehel ist eine multimediale Mischung aus Lesung, Konzert, Stand-up-Comedy und interaktiven Elementen. Der unter anderem aus verschiedenen Fernsehsendungen bekannte Lehel liefert mit einem 90-minütigen Auftritt einen eindrücklichen Einstieg in die Thematik für Kinder und Lehrkräfte. Durch einen Mix aus Unterhaltung und leisen Zwischentönen bringt er die Ernsthaftigkeit des Themas emotional und zugleich informativ rüber.
Zum Projekt gehören außerdem eine wissenschaftlich fundierte Fortbildung für Lehrer sowie ein Elternabend. Die Mütter und Väter erhalten eine Einführung zum Thema Mobbing und Informationen zum Umgang mit digitalen Medien. Denn bekanntlich spielt sich Mobbing häufig im Internet und sozialen Medien ab, Stichwort „Cybermobbing“. Wenn Eltern wissen, welche dieser Medien ihre Kinder auf welche Weise nutzen, können sie ihren Nachwuchs besser unterstützen, sich vor Mobbing zu schützen.
Entwickelt wurde das Projekt unter wissenschaftlicher Beratung der Ludwig-Maximilians-Universität München, von ihr wird es nach Abschluss auch ausgewertet.
Mobbing hat für die betroffenen Kinder und Jugendlichen ernsthafte gesundheitliche Folgen, in körperlicher wie in psychischer Hinsicht. Ängste, Schlafstörungen und Depressionen sind nur einige davon. Kinder können davor bewahrt werden, Opfer oder Täter zu werden, indem sie sich sozial-emotionale Fähigkeiten aneignen und den Umgang mit Stress lernen. Kinder in diesem Sinne zu stärken sehen wir als eine unserer vornehmsten Aufgaben an, damit sie gesund aufwachsen können. Dritt- und Viertklässler in Bremen und Stuttgart dürfen sich dieses Jahr auf das Projekt freuen – die Schulen wurden bereits ausgewählt.